Im Frühjahr sollten Winter- gegen Sommerreifen ausgetauscht werden. Diese weisen besondere Eigenschaften wie eine härtere Gummimischung und größere Profilblöcke auf, die bei wärmeren Temperaturen für mehr Stabilität, Haftung und kürzere Bremswege sorgen.
Ist die kältere Jahreszeit vorüber und beginnen die ersten Blumen zu sprießen, ist es an der Zeit, die Autoreifen von Winter- auf Sommerreifen zu wechseln. Beide Reifenarten haben ihre besonderen Eigenschaften, vor allem was Profil und Gummimischung betrifft. Sie sind entweder für das sichere Fahren auf Schnee, Eis und Glätte oder auf trockener und nasser Fahrbahn bei wärmeren Temperaturen optimiert. Neben dem Sicherheitsaspekt kommt es zu geringerer Abnutzung der Reifen und geringerem Spritverbrauch, wenn diese in der Jahreszeit verwendet werden, für die sie ausgelegt sind. Bei Sommerreifen gilt es allerdings einiges zu beachten und dies soll in folgendem Artikel geklärt werden.
Was bei Sommerreifen zu beachten ist
Warum gibt es die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterreifen?
Der Grund, warum es beide Reifenarten gibt, liegt darin, dass die Fahrverhältnisse im Winter und damit die Ansprüche an den Reifen anders sein können als im Sommer. Es ist nur schwer möglich, einen Reifen zu konzipieren, der alle Eigenschaften, die bei Winterwetter optimal sind, und jene, die bei wärmeren Temperaturen gebraucht werden, in sich vereint.
Wo liegen die Unterschiede zwischen beiden?
Reifen für den Sommer sind speziell für die wärmere Jahreszeit ausgelegt. Gesetzliche Vorschriften von wann bis wann diese zum Einsatz kommen müssen, gibt es in Deutschland nicht. In der Regel werden diese zwischen März und Oktober verwendet, wenn die Temperaturen überweigend über 7 Grad Celsius liegen und kein winterliches Wetter mehr zu erwarten ist. Spätestens bei Schnee, Eis und Reifglätte sind Winterreifen unbedingt Pflicht, da Sommerreifen bei solchen Bedingungen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.
Reifen für den Sommer verfügen über eine härtere Gummimischung und gröbere Profilblöcke, die für mehr Stabilität, kürzere Bremswege und eine bessere Haftung sorgen. Da diese auch bei Regenwetter taugen sollten, verfügen sie über Kanäle, die die Laufflächen des Reifens durchziehen, sodass das Wasser wirksam abgeleitet werden kann. Die Gummimischung ist härter als die der Winterreifen, damit der Gummi auf dem heißen Asphalt und bei schnellen Fahrten nicht zu weich wird und die Abnützung langsamer vonstattengeht.
Winterreifen hingegen verfügen über ein spezielles Profildesign mit tiefen Rillen und Lamellen, die bei Schnee und Eis für eine griffigere Verzahnung mit dem Untergrund sorgen. Ihre Gummimischung bleibt bei niedrigen Temperaturen weich und sorgt so für bessere Haftung auf Eis und Schnee.
Die Größe der Reifen sollten zum Auto passen
Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass man die richtige Größe wählt. Diese ist für jedes Auto genau festgelegt und im Fahrzeugschein ersichtlich. Es steht zum Beispiel „Sommerreifen 225/45 R17„. Dabei ist die Zahlen-Buchstaben-Kombination die Typenbezeichnung des Reifens. Die erste Zahl gibt die Breite, die zweite gibt das Verhältnis zwischen Reifenhöhe und Reifenbreite an. „R“ steht für die Konstruktionsart des Reifens und bedeutet „Radial“. Die letzte Zahl gibt den Felgendurchmesser in Zoll an.
Welche Profiltiefe haben die Reifen?
Die Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm. Diese sollten jedoch im Sinne der eigenen Sicherheit bei einem Restprofil von 3 Millimetern bereits getauscht werden, um die Bremsleistung zu erhöhen und das Aquaplaningrisiko zu vermindern. Neue Reifen haben in der Regel eine Profiltiefe von 8 bis 9 mm.
Was ist die Temperaturuntergrenze für Sommerreifen?
Durch die härtere Gummimischung verlieren diese bei niedrigeren Temperaturen ihre Flexibilität und somit ihre positiven Eigenschaften. 7 Grad Celsius dürfte die Grenze sein. Unter dieser sind Winterreifen angebracht.
Fazit
Wie man sieht, haben Sommerreifen gegenüber Winterreifen bei wärmeren Temperaturen einige Vorteile. Zu beachten ist, dass die richtige Größe passend für das jeweilige Auto gewählt wird. Ab etwa 7 Grad Celsius können diese zum Einsatz kommen und sorgen für mehr Stabilität, Haftung und kürzere Bremswege auf den Straßen. Durch ihre härtere Gummimischung kommt es zu geringerer Abnützung und es kann ohne Probleme auf heißen Straßen im Sommer gefahren werden.
Quellen:
https://www.stern.de/auto/service/internet-service-websites-rund-ums-auto-3288720.html
https://www.bild.de/auto/bams/sicher-durch-den-winter-6141702.bild.html