Wie kann ich mich vor Luftverschmutzung schützen?
Verkehrsreiche Innenstadtgebiete sind in der Urlaubszeit und bei Inversionswetterlagen zunehmend von Luftverschmutzung betroffen. Mit einer Sportmaske schützen sich gesundheitsbewusste Menschen vor ungewollten Feinstaub-Inhalationen. Wie effektiv solche Atemschutzmasken die Atemwege schützen, hat die Corona-Pandemie eindrucksvoll bewiesen.
Innerstädtische Luftverschmutzung stresst die Atemwege
Jogger, Fahrradkuriere, zur Arbeit hastende Bürokräfte – sie alle sind in hohem Maße vor der innerstädtischen Luftverschmutzung betroffen. Viele deutsche Städte übertreten bereits die Smog-Grenzwerte.
Auch die Atemwege von Schülern und Studenten können mit Sportmasken effektiv geschützt werden. Da viele deutsche Städte den Fahrradverkehr ausbauen möchten, ist Atemschutz wichtiger geworden. Denn noch bevorzugen viele Menschen weiterhin das Auto. Viele Busse und LKWs sind mit Dieselmotoren unterwegs. Täglich Abgase und Feinstaub einzuatmen, schädigt jedoch die Atemwege nachhaltig. Wie heißt es so schön: Vorbeugung ist besser. In diesem Fall ist sie sogar alternativlos. Bereits entstandene Atemwegs-Probleme chronischer Art sind nicht mehr revidierbar.
Mittelfristig werden mehr Fahrradfahrer im Stadtgebiet den Ausstoß von Feinstaub absenken. Der Reifenabrieb wird durch steigende Zahlen an Fahrradfahrern geringer. Smogalarm an stark befahrenen Verkehrswegen wird zukünftig weniger oft ausgelöst, wenn viele Autofahrer auf das Fahrrad umsteigen. Jeder Arbeitnehmer, der zukünftig mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, entlastet die Luft von Schadstoffen. Insofern ist es klug, die städtischen Fahrradwege zügig auszubauen. Zusätzlich sollten Städte und Kommunen aber alternative Angebote zu machen – zum Beispiel durch verkehrsberuhigte Zonen, eine Stadtbahn oder verbesserte E-Bus Taktungen.
Doch bis Stadtbahnen gebaut und genügend E-Busse unterwegs sind, vergehen noch Jahre bis Jahrzehnte. Der Ausbau des E-Tankstellen-Netzwerkes für E-Fahrzeuge muss höhere Priorität bekommen. Damit könnten die Atemschutzmasken für nicht-motorisierte Bürger irgendwann entfallen. Jedes Elektro-Fahrzeug mehr entlastet die Luft von Schadstoffen.
Die Gefahr für die Atemwege wird sich erhöhen
Die Verkehrswende wurde trotz aller Warnrufe verschlafen. Kanzlerin Merkel wollte bis 2022 eine Million von E-Autos auf die Straßen bringen. Bis 2030 sollten es sechs Millionen werden. Geklappt hat das leider nicht. Der menschengemachte Klimawandel holt die Welt mit Riesenschritten ein. Wechselnde Wetterlagen erschweren akkurate Prognosen darüber, wie Feinstaub und Smog im Stadtverkehr sich zukünftig auswirken.
Bei zunehmenden Inversionswetterlagen muss mit deutlich mehr Atemwegserkrankungen durch Abgase, Reifenabrieb und Smog gerechnet werden. Ein Blick zu Instagram belegt: Verschiedene Influencer aus stark smogbelasteten Großstädten Indiens oder Chinas lassen sich bereits mit modischen Anti-Smog-Masken ablichten. In einigen Ländern werden die Wettervorhersagen bereits durch Prognosen zum Grad der Luftverschmutzung und der vorherrschenden Ozonwerte ergänzt. Das sollte uns Deutschen eine Warnung sein. Wir sind schließlich die europäische Autofahrernation schlechthin.
Betuchte junge Sportler können sich ein Luxus-Sportstudio leisten. Sie drehen auf dem Laufband in klimatisierten Studio-Räumen ihre Runden. Einen Atemschutz benötigen diese Jogger nicht. Auch auf dem Ergometer können sie die selbstgewählte Strecke ohne Beeinträchtigungen durch Feinstaub bewältigen. Währenddessen joggen andere mit Sportmasken auf dem Gesicht entlang stark befahrener Straßen. Der Klimawandel wirkt sich nicht nur global unterschiedlich aus. Er wird auch in verschiedenen sozialen Schichten unterschiedliche Effekte zeitigen.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass eine Sportmaske wirklich für jeden finanzierbar ist. Sie schützt effektiv vor inhalationsbedingten Atemwegsbelastungen.
Der Blick auf später ist wichtig
Viele jungen Menschen wischen Kommentare über das Tragen von Atemschutz im Stadtgebiet einfach hinweg. Atemschutz gilt unter Mountainbikern und Joggern als uncool, obwohl er vielen Menschen durch die Corona-Pandemie geholfen hat. Könnten diese Menschen sich in dreißig Jahren sehen, hätten sie vielleicht COPD, Asthma oder chronische Bronchitis. Mit Sportmasken wäre die Lebenserwartung deutlich höher gewesen – und die Lebensqualität erst recht.
Gerade bei bewegungsintensiven Tätigkeiten wird die belastete Atemluft tief inhaliert. Die Schadstoffe bleiben teilweise in den Bronchien und der Lunge haften. Sie sammeln sich über die Jahre dort. Wer zusätzlich Zigaretten raucht, Pulverdeos und Haarspray benutzt oder Marihuana inhaliert, vergrößert seine Chancen auf eine chronische Atemwegserkrankung. Gesundheitsbewusster zu leben, ist im Grunde nicht schwer. Die meisten Menschen sind aufgeklärte Bürger. Sie wissen um die alltäglichen Risiken und die Folgen der Luftverschmutzung.
Heutzutage müssen wir sogar damit rechnen, dass weit entfernte Waldbrände, Vulkanausbrüche oder Sandstürme unsere Atemwege zusätzlich belasten. Selbst in Küstenregionen wie Kiel, wo immer ein leichter Wind weht, ist die zunehmende Luftverschmutzung auf den Umgehungsstraßen ein Thema. Nicht nur die Städte müssen daraus Rückschlüsse ziehen. Jeder einzelne ist dafür verantwortlich, sich bestmöglich zu schützen. Mit einer Sportmaske ist das leicht machbar.